
Rudolf Flösser erklärt, wann kaufen sinnvoll ist – und wann mieten klüger wäre.
Kaufen oder mieten? Rudolf Flösser vergleicht die Optionen für langfristige Wohnentscheidungen
Kaufen oder mieten? Diese Frage treibt viele um. Rudolf Flösser hat beide Seiten unter die Lupe genommen und zeigt, worauf es wirklich ankommt. Früher war klar: Wer es sich leisten kann, kauft. Heute ist das anders. Irre Immobilienpreise, Homeoffice-Boom und neue Lebensmodelle haben alles durcheinandergewirbelt. Die entscheidende Frage lautet nicht mehr „Was können wir uns leisten?“, sondern „Was macht für unser Leben Sinn?“
Eigentum bedeutet Freiheit, Miete bedeutet Flexibilität. Klingt einfach, ist es aber nicht. Schweizer Familien zerbrechen sich den Kopf über diese Entscheidung – verständlich bei den aktuellen Marktbedingungen. Rudolf Flösser hat beide Wege analysiert und dabei festgestellt: Die Antwort hängt von vielen Faktoren ab. Lebensphase, Finanzen, Beruf, Region – alles spielt mit rein. Was heute passt, kann morgen schon wieder falsch sein. In Zürich rechnet sich kaufen kaum noch, in ländlichen Gebieten schon eher. Wer die Gesamtkosten über Jahrzehnte betrachtet, erlebt oft Überraschungen.

Eigentum: Mehr als nur vier Wände
Wer kauft, kauft mehr als eine Immobilie. Er kauft Sicherheit, Gestaltungsfreiheit und im besten Fall auch eine Geldanlage. In stabilen Regionen kann sich das auszahlen. Im Alter fallen keine Mieten mehr an – das entlastet das Pensionsbudget erheblich.
Doch Vorsicht: Ein Kauf ist auch eine Verpflichtung. Reparaturen, Steuern, Unterhalt – alles liegt beim Eigentümer. Rudolf Flösser warnt: „Viele unterschätzen die laufenden Kosten massiv.“ Eine neue Heizung, ein undichtes Dach, Renovationsarbeiten – da kommen schnell fünfstellige Beträge zusammen.
Die emotionale Seite ist nicht von der Hand zu weisen. Endlich die Wände streichen, wie man will. Endlich Bilder aufhängen, ohne zu fragen. Das eigene Reich nach den eigenen Vorstellungen gestalten – unbezahlbar für viele.
Aber: Eigentum macht unbeweglich. Jobwechsel in eine andere Stadt? Kompliziert. Trennung? Problematisch. Das Haus wird manchmal zur goldenen Fessel.
Neueste Beiträge

Rudolf Flösser: Eigentumswohnungen sicher und langfristig finanzieren
Rudolf Flösser kennt die Stolperfallen beim Wohnungskauf. Der Wunsch nach einer eigenen Wohnung ist weitverbreitet.…
Miete hat ihren Preis – und ihre Vorteile
Mieten heisst nicht automatisch schlechter wohnen. Mieter bleiben beweglich, können reagieren, sich verändern. Die Anfangsinvestition ist minimal: Kaution, fertig. Keine Hypothek, keine Amortisation, keine langfristigen Verpflichtungen.
Praktisch ist das allemal. Kaputte Waschmaschine? Problem des Vermieters. Tropfender Wasserhahn? Nicht mein Bier. Diese Sorglosigkeit hat ihren Wert, gerade für Menschen mit unregelmässigen Einkommen.
Doch die andere Seite der Medaille: Mietpreise kennen oft nur eine Richtung – nach oben. Besonders in Städten wird das zum Problem. Zürich, Basel, Genf – dort zahlt man Mondpreise für normale Wohnungen. Dazu kommt: Man baut kein Vermögen auf. Jahrzehntelang zahlen, am Ende gehört einem nichts.
Hinzu kommt die Abhängigkeit vom Vermieter. Kündigung wegen Eigenbedarf? Sanierung mit Mieterhöhung? Neue Hausordnung? Mieter haben wenig Einfluss auf solche Entscheidungen. Das kann frustrierend sein, besonders wenn man jahrelang in derselben Wohnung gelebt hat.


Was wirklich zählt: Rudolf Flösser nennt die Faktoren im Detail
Die Entscheidung hängt von mehreren Punkten ab:
- Wo stehe ich im Leben? Karrierestart, Familiengründung oder Rente – jede Phase hat andere Bedürfnisse
- Stimmen die Finanzen? 20 Prozent Eigenkapital sind Pflicht, die laufenden Kosten müssen tragbar bleiben
- Wo will ich leben? Zürich ist anders als Appenzell – bei Preisen und Perspektiven
- Wie entwickeln sich die Zinsen? Günstige Hypotheken machen kaufen attraktiver
- Was ist mir wichtig? Sicherheit oder Beweglichkeit – beides geht nicht
- Wie sicher ist meine Zukunft? Fester Job oder Freelancer-Dasein macht einen Unterschied
Wer ehrlich rechnet und dabei auch die Lebensplanung berücksichtigt, vermeidet böse Überraschungen.
Die Finanzierungsfalle
„Es gibt keine Pauschalrezepte“, sagt Rudolf Flösser. Jeder Fall ist anders. Die wichtigsten Fragen: Was kann ich mir wirklich leisten? Wie sicher ist mein Job? Was plane ich für die nächsten Jahre?
Viele vergessen beim Rechnen wichtige Posten. Wertentwicklung, Steuern, mögliche Mietsteigerungen – das alles gehört dazu. Eigentum ist nicht automatisch günstiger, schon gar nicht, wenn man zu teuer kauft oder das Objekt vernachlässigt.
Dr. Rudolf Flösser rät zur Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Verschiedene Szenarien durchspielen hilft: Was, wenn die Zinsen steigen? Was, wenn sich meine Situation ändert? Was, wenn…?
Ein Punkt wird oft übersehen: die Opportunitätskosten. Mit dem Eigenkapital könnte man auch anders investieren. Bei niedrigen Hypothekarzinsen und attraktiven Anlagemöglichkeiten kann mieten durchaus die klügere Wahl sein.
Regionale Unterschiede: Ein Land, viele Märkte
Die Schweiz ist klein, aber die Unterschiede sind riesig. Zürich und Genf? Kaufpreise jenseits von Gut und Böse. Selbst Gutverdiener kommen da an ihre Grenzen. Mieten kann da die vernünftigere Option sein – auch wenn die Mieten ebenfalls happig sind.
Ländliche Gebiete sind erschwinglicher. Aber: Die Wertentwicklung ist unsicherer, die Infrastruktur dünner. Wer dort kauft, sollte langfristig dort bleiben wollen.
Mittelgrosse Städte wie Basel, Bern oder Winterthur bieten einen Kompromiss, so Rudolf Flösser. Noch bezahlbar, gute Infrastruktur, stabile Werte. Hier können beide Strategien aufgehen.
Grenzgänger haben andere Optionen
Spannend für Grenzgänger: Deutschland oder Frankreich bieten deutlich günstigere Immobilien. Der Haken: andere Steuergesetze, Währungsrisiken, längere Pendelwege. Das muss man einkalkulieren.
Leben in Phasen
Was in den Zwanzigern richtig ist, kann mit Vierzig falsch sein. Junge Berufsleute schätzen die Flexibilität der Miete. Karriere, Partnerschaften, Träume – alles ist im Fluss. Da ist es gut, beweglich zu bleiben.
Familien denken anders. Platz für die Kinder, ein Garten, Ruhe, Sicherheit vor Kündigungen – das wiegt schwer. Oft stimmen auch die Finanzen: Beide Partner arbeiten, das Einkommen ist hoch.
Im Alter ändert sich wieder alles. Das grosse Haus wird zur Last, die Treppen zum Problem. Manchmal ist zurück zur Miete der bessere Weg – weniger Verantwortung, mehr Service, zentrale Lage.
Laut Rudolf Flösser verändern Trends zusätzlich das Spiel: Homeoffice macht Pendeldistanzen unwichtiger. Sharing-Modelle hinterfragen Besitzdenken. Nachhaltigkeit beeinflusst Wohnwünsche. Dazu kommt der demografische Wandel – weniger Kinder, mehr Singles, andere Wohnbedürfnisse.


Kopf oder Bauch?
Logik ist wichtig, Gefühle sind es auch. Sicherheitsbedürfnis spricht für Eigentum. Angst vor Verantwortung für Miete. Beides ist berechtigt.
Manche brauchen das Gefühl: Das gehört mir. Andere schätzen die Leichtigkeit: Ich kann jederzeit weg. Richtig oder falsch gibt es nicht – nur passend oder unpassend zur eigenen Persönlichkeit.
Am Ende entscheidet die Situation
Kaufen oder mieten – beide Wege können stimmen. Entscheidend sind die Umstände: Lebenssituation, Finanzen, Zukunftspläne. Schnellschüsse sind gefährlich.
Rudolf Flösser fasst zusammen: „Wer langfristig denkt und ehrlich zu sich ist, trifft meist die richtige Entscheidung.“ Die beste Lösung passt zur Person und bleibt auch bei Veränderungen tragbar. Manchmal ist abwarten klüger als vorpreschen.